Sonntag, 15. April 2012

Wünsch mir was

Wünsch mir was - von Lutz Schafstädt

Meine Lesermeinung:
http://www.amazon.de/W%C3%BCnsch-mir-was-ebook/dp/B005GKYAVY/ref=sr_1_3?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1334474099&sr=1-3
Drei Kurzgeschichten
Drei in die Tiefe gehende Texte.
Wünsch mir was: Eine Fee wünscht sich ihr zuhause zurück, das von Menschen, für touristische Zwecke in Beschlag genommen wird. Auf einfühlsame Weise zeichnet der Autor Lutz Schafstädt das Leben einer Fee auf. Und die Menschen, dir der Fee ihren Freiraum rauben. Als Leser leidet man mit der Fee und es kommen Gedanken auf, ob es wirklich gut ist, derart in die Natur einzugreifen. Vielleicht sollte man sich öfters mal überlegen, ob so manche Handlung notwendig ist, um bespaßt zu werden. Ein Märchen mit Tiefgang!
Kolibri: Aus der Sicht eines Vogels, einer Katze und der Besitzerin, einer alten Frau zeigt der Autor den Gedanken, den Wunsch, den Traum von Freiheit auf. Der Vogel möchte, aber traut sich nicht, der Kater erteilt dem Vogel Lebenshilfe und die Frau möchte, dass alles so bleibt wie es ist. Wird der Vogel am Ende seine Freiheit erlangen? Interessant folgt man den Gedanken, den Dialogen und ist am Schluss überrascht, denn niemand wünscht sich ein solches Ende!
Fortuna: Ein altbekanntes Thema, doch der Autor hat mich mit seiner Herangehensweise überzeugt, dass das Thema lebendig, frisch und unverbracht bei mir als Leser ankam! Denn nicht viele sehen es auf diese Weise! Wer möchte nicht gerne im Lotto gewinnen. Viele wünschen sich Fortuna würde ihnen erscheinen. Doch was passiert, wenn man sich nur auf Fortuna verlässt, selbst einiges im argen lässt? Was bleibt dem Bauern und seiner Familie am Ende, wenn er nur hofft, dass am Sonntagabend die Lottozahlen im soviel Geld einbringen, dass man davon die Landmaschinen, Hof, Dach und vieles andere erneuern kann. Eindruck hinterlassend in Szene gesetzt! Die Geschichten lassen im Gedankengang Spuren, die nicht so schnell verwischen werden.

Freitag, 13. April 2012

Annette Paul - Albtraum der gestohlenen Gefühle

Annette Paul

Der Titel: Albtraum der gestohlenen Gefühle, passt hervorragend zu den sieben Geschichten der Autorin Annette Paul. Ein Albtraum, wenn man plötzlich unsterblich ist und eigentlich sterben will.

Eine Mutter einem ausländischen Kind deutsche Sitten beibringen möchte und zwar auf eine Weise, die sicherlich oft schon vorgekommen ist. Die Realität steckt tief in der Geschichte: Deutsche Sitte und wird dem Leser vor Augen geführt. Oft genug werden diese Geschehen verdrängt, ich finde gut, dass die Autorin sich an das Thema gewagt hat. Grausamer Albtraum in der Geschichte Tränenraub. Die Gefühle die durch Genmanipulation einfach wegradiert wurden. Wenn unsere Zukunft so aussehen sollte, da gruselt es einem, überhaupt darüber nachzudenken. Mit Feingefühl, Sensibilität hat die Autorin sich dort an Themen herangetraut, über die zwar gesprochen, doch oft die Wahrheit verdrängt wird. Dann gibt es andere Geschichten, wo das Magische, Übersinnliche im Mittelpunkt steht, die die Hoffnung aufrecht erhalten. Alle Geschichten sind nicht nur für Kinder, Jugendliche, sondern auch für Erwachsene geeignet.

Und sie regen zum Nachdenken an, ganz besonders: Nachbarschaftsstreit und Tränenraub, Verdammt zum Leben, sowie Deutsche Sitten. Sie lassen einen bleibenden Eindruck zurück und ich frage mich: Wird es einmal soweit kommen in unserer Welt? Oder wie weit ist es schon gekommen …