Mittwoch, 7. März 2012

Rezension - Spannende "Königliche Republik" von Annemarie Nikolaus

Da ich sehr gespannt auf Annemarie Nikolaus historischen Roman „Königliche Republik“ war und nicht bis zu seinem Erscheinen warten wollte, ließ ich mir über die LibraryThing Buchschänke ein Rezensionsexemplar schicken und habe es mit Genuss gelesen.
Mirella Scandore, 15 Jahre jung, ist die Hauptfigur dieses spannenden historischen Romans, der uns in das Neapel des 17. Jahrhunderts führt. Unbeständige Herrschaftsverhältnisse, rivalisierende Bevölkerungsgruppen und das skrupellose Machtstreben Einzelner sorgen für unruhige Zeiten. Kriegerische Auseinandersetzungen gehören zum Alltag der jungen Dame, die, anfangs noch kokett verspielt, unter dem Druck der Verhältnisse ihre kindliche Naivität verliert und zu einer reifen Persönlichkeit heranwächst. Und das in wenigen Monaten. Doch in diesen Monaten überstürzen sich die Ereignisse. Mirellas geliebter Bruder Dario gerät in den Verdacht, ein Landesverräter zu sein, ihm droht die Todesstrafe. Mirella versucht alles, um ihn zu retten, treibt sich in einer Kneipe und in Katakomben herum, mutig, tollkühn, bringt sie sich selbst in Lebensgefahr und bewegt sich dann wieder auf dem glanzvollen gesellschaftlichen Parkett am Hof des Dogen. Mit ihrer natürlichen Art und ihrem Charme gewinnt sie alle Herzen. Ob ihr eigenes Herz allerdings dem Mann gehört, mit dem sie verlobt wurde? Er ist ein spanischer Herzog, ihr Aufstieg in die adlige Gesellschaft ist gesichert. Doch im Gefolge des Duc Henri de Guise, den die Napolitaner zu ihrem neuen Dogen berufen haben, kommt eine Gruppe französischer Soldaten. Unter ihnen Marquis Alexandre de Montmorency. Man spürt, wie es zwischen Mirella und ihm zu knistern anfängt. Aber sie ist immer noch verlobt und sich ihrer Pflicht bewusst. Ein Auflösen der Verlobung könnte die prekäre Situation ihres Bruders noch mehr verschärfen.
In Mirella erleben wir ein Mädchen, das in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer jungen Frau heranwächst, die sich ihrer Verantwortung für ihre Familie und ihre Stadt bewusst wird. Annemarie Nikolaus hat diese Figur so lebendig und liebenswert gezeichnet, dass man Mirellas Schicksal von Anfang bis zum Schluss mit zunehmender Spannung verfolgt. Ebenso hautnah erleben wir die anderen Figuren des Romans. Den Bruder Dario, die Eltern, Freunde und Feinde, Herrschende und Beherrschte. Packende Dialoge und Schilderungen vermitteln uns anschaulich einen Eindruck von den kriegerischen Umtrieben in der Stadt, ebenso von den gesellschaftlichen und familiären Verhältnissen jener Zeit. Insgesamt ist der Roman eine packende abenteuerliche Reise in das Neapel des Jahres 1647. Viele aufregende Geschehnisse, unterbrochen von kurzen Momenten der Ruhe, die aber immer wieder von neuen Turbulenzen unterbrochen werden, machen die Lektüre zu einem fesselnden Erlebnis. Dabei steigt die Spannung immer mehr und man fiebert darauf zu erfahren, ob Mirella all die Schicksalsschläge, denen sie ausgesetzt ist, heil überwinden wird.
Wer gerne spannende historische Romane liest, kommt mit „Königliche Republik“ voll auf seine Kosten.
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